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Wohnungsbau: wider die Preistreiberei

Aktualisiert: 29. Feb. 2020


Der aktuelle Bauboom in Offenburg spiegelt sich bei den Mieten beziehungsweise sozialen Mieten leider nicht wider. Seit der Null-Zinspolitik ist das Betongeld eine der besten Kapitalanlagen. Werden Mietwohnungen derzeit gebaut, sind die Mieten der hochpreisigen Entwicklung angepasst. Mit seinem Kapital so viel als möglich zu verdienen ist durchaus legitim. Wenn es aber früher eine gute Formelwar, welche besagte,dassdieMieteeiner FamiliedasEinkommen mit höchstens 30 Prozent belasten solle, so sind sozial schwachgestellte Familien – bei denen Mutter und Vater berufstätigsind– nunmehrmitmehr als 40Prozent belastet, Tendenz ansteigend! Ohne unsere Offenburger Wohnbaugesellschaften – Städtische Wohnbau, GEMI-BAU, Offenburger Baugenossenschaft – würde es im sozialen Mietraum wesentlich düsterer aussehen. Neubauten sind durch gesetzliche Vorschriften – welche auch aufgrund des Klimawandels greifen – automatisch teurer geworden.Nach 25 Jahren sollte ein Objekt abgeschrieben sein, somit entsteht eine „unsozial hohe Miete“. Wie kann man nun verträgliche Mieten für Alleinstehende, Familien und Senioren zukünftig erreichen? Unsere Haltung: 1. Sozialer Mietwohnungsbau muss von Bund und Land besser unterstützt werden. 2. Der Preistreiberei im Wohnungsmarkt muss Einhalt geboten werden, jeder Bürger hat das Recht auf anständiges Wohnen. Wir denken nicht, dass es in einer wachsenden Stadt wie Offenburg das Mittel erster Wahl sein kann, den Markt die Preise regeln zu lassen. Der Markt regelt es derzeit in eine Richtung: nach oben für die Mieter und auch für die Käufer. Dies muss aufhören, dafür setzen wir uns ein!

- Heinz Hättig

(Quelle: Offenblatt)

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