Es wird ja gern über Missstände geklagt, über alles Mögliche, was nicht klappt, was dringend geändert werden müsste, was die Anderen nicht begreifen wollen. Vor allem, die da oben! In Coronazeiten ist alles noch beklagenswerter. Aber müssen wir deshalb nur noch jammern? Nein, nein – es gibt doch auch Schönes, Erbauendes, nachdem wir ja zumindest einige strahlende Sonnentage erleben durften, die uns richtiges Frühlingsgefühl vermitteln konnten. Auch an anderer Stelle gibt es Grund zur Freude. Wenn ich zum Beispiel zur Deponie nach Rammersweier fahre, erlebe ich immer nur sehr freundliche, hilfsbereite Männer, die meine gesammelten Werke geduldig begutachten und mir sagen, wo es lang geht. Auch im Impfzentrum in der Messe hört man nur von gut gelaunten, hilfsbereiten Impfteam-Leuten. Na, ja – Ausnahmen gibt es immer mal. Auch die Terminvermittlung für Impfungen durch die Stadt bzw. das Seniorenbüro ist richtig gut angekommen und hat strahlende Gesichter entstehen lassen. Und im Supermarkt trifft man viele freundliche, hilfsbereite Menschen hinter der Plexiglasscheibe, die mit dem EC-Kartenzahler, der das zum ersten Mal macht (zumindest meint man das) viel Geduld aufbringen: „Jetzt versuchen Sie es einfach noch mal!“ Also ich finde, dass es doch viele Situationen gibt, in denen man sich auch über seine Mitmenschen freuen kann. Vielleicht sollten wir einfach diese Erlebnisse mehr in unsere Wahrnehmung nehmen? Vielleicht könnten wir selbst dann auch etwas gelassener, freundlicher, netter mit manchen Begebenheiten umgehen? Vielleicht, vielleicht... Ich wünsche Ihnen allen eine schöne Zeit und freudiges Frühlingserwachen! Und: Seien Sie einfach nett...
- Jens-Uwe Folkens
(Quelle: Offenblatt)
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